Nikkei, Topix, Hang Seng – Asiens Börsen zum Wochenschluss uneinheitlich

Asiatische Börsen zum Wochenschluss uneinheitlich: Nikkei und Topix fester, China gebremst

Nikkei, Topix, Hang Seng – Asiatische Börsen zum Ende der Woche uneinheitlich

Singapur/Tokio · · wirtschaftsfocus.de

Unerwartet hohe US-Inflationsdaten haben den Börsen in Asien am Freitag ein gemischtes Bild beschert. Während die Leitindizes in Tokio zulegten, bremsten schwächere Wirtschaftssignale aus China die Kurse auf dem Festland und in Hongkong.

Japan: Robuste Daten treiben Nikkei und Topix

Der japanische Nikkei-Index stieg um 0,9 % auf 43.036 Punkte. Der breiter gefasste Topix legte ebenfalls um 0,9 % zu. Rückenwind kam von besser als erwarteten Konjunkturdaten: Auf das Jahr hochgerechnet wuchs Japans Wirtschaft im zweiten Quartal um 1,0 %.

„Die Daten für April bis Juni verschleiern jedoch die wahren Auswirkungen von Trumps Zöllen“, sagte Takumi Tsunoda, leitender Volkswirt am Shinkin Central Bank Research Institute. Besonders gefragt waren Finanzwerte: Die Aktie der Mitsubishi UFJ Financial Group sprang um 5,7 % auf ein Rekordhoch. Händler verwiesen auf die Erwartung steigender Inlandszinsen.

China: Enttäuschende Indikatoren dämpfen Stimmung

Auf dem chinesischen Festland fielen die Kursgewinne nach schwächeren Juli-Daten verhaltener aus. Die Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze verlangsamten sich und verfehlten die Prognosen. Der Shanghai-Composite gewann zuletzt 0,3 %, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen nur um 0,1 % zulegte.

Die Zahlen unterstreichen die Herausforderungen für Peking: Neben dem anhaltenden Handelskonflikt mit den USA belasten eine schwache Inlandsnachfrage und strukturelle Bremsfaktoren. Erste Gewinne wurden im Verlauf abgegeben.

Regionale Gemengelage: Uneinheitliche Impulse

  • Hongkong (Hang Seng): schwankend, belastet durch China-Daten und globale Zinsunsicherheit.
  • Japan: solide Makros und Zinsfantasie stützen Banken und Versicherer.
  • China: schwächerer Konsum und Industrieoutput begrenzen Erholungsfantasie.
  • Indien und Südkorea: wegen Feiertagen geschlossen.

Makro-Kontext: US-Preisdaten als Taktgeber

Die in den USA stärker als erwartet gestiegenen Erzeugerpreise schürten erneut Zinssorgen und sorgten für Vorsicht in der Region. Für exportorientierte Märkte bleibt der Ausblick damit abhängig von der globalen Nachfrage und der weiteren Inflationsentwicklung.

Redaktion wirtschaftsfocus.de

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